Ob die Wissenschaft die drängendsten Probleme der Gesellschaft lösen kann, wird gerade seit der Covid19-Pandemie immer heftiger diskutiert. Dabei hat sich der Ton verschärft, die Gesellschaft wird als polarisiert wahrgenommen, die Konflikte erscheinen unlösbar. Es wird daher immer wichtiger, eine erfolgreiche Verständigung über gesellschaftliche Problemlagen, für die wissenschaftliche Expertise benötigt wird, zu ermöglichen – und zwar gerade über verschiedene Interessenslagen, Wissensressourcen und Sozialisierungen hinweg. Das Projekt beschäftigt sich daher am Beispiel von Wissenschaftsblogs mit der Frage, wie sich Empathie (oder ihr Fehlen) in der Sprache nachweisen lässt und wie Verständigung im Kontext der Aushandlung von Expertise erreicht wird – auch und gerade unter dem Einfluss von Krisen wie der Covid19-Pandemie.